Bereits im Artikel über die Kosten eines Studiums wurde darauf hingewiesen, dass die Organisation der eigenen Finanzen im Studium sehr wichtig ist. Schließlich schaut es bei den Finanzreserven vieler Studenten nicht gerade rosig aus. Nicht wenige von euch sind deshalb auf Unterstützung vom Staat angewiesen.
Finanzspritzen im Studium
BAföG
Das sogenannte BAföG (Abkürzung für Bundesausbildungsförderungsgesetz) ist die finanzielle Unterstützung durch den Staat und soll den Studenten helfen, die sich ein Studium sonst nicht leisten könnten. Das Gesetz soll somit die Chancengleichheit im Bildungswesen sichern. Im Allgemeinen kann jeder gefördert werden, der bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Hierzu zählen die Art der Ausbildung, der finanzielle Hintergrund (also die finanzielle Situation der Eltern) und eigenes Vermögen. Hat man sich erstmal durch den Antrag gekämpft, dauert es nur noch einige Monate (jedenfalls bei mir) bis der Betrag auf dem Konto ist. BAföG wird nur für die Regelstudienzeit bezahlt und Leistungsnachweise müssen erbracht werden. Schnell werden hier die Leistungen gekürzt, deshalb Achtung, ab dem fünften Semester muss der Leistungsnachweis (Formular/ Zwischenprüfungszeugnis) erbracht werden. Am Ende des Studiums müsst Ihr die Hälfte des Darlehens wieder an den Staat zurückzahlen. Aufgepasst: Schafft Ihr es, Euer Studium vorzeitig zu beenden, wird euch ein bestimmter Prozentsatz erlassen – ein zügiges Studium lohnt sich also!
Wohngeld, Kindergeld und andere Beihilfen
Ihr habt des Weiteren die Möglichkeit, Wohngeld zu beantragen, Kindergeld zu beziehen oder andere öffentlich geförderte Beihilfen (z.B.: Bekleidung) zu bekommen.
Begabtenförderungswerke und Stiftungen
Neben diesen staatlichen Finanzierungsmöglichkeiten gibt es Begabtenförderungswerke und Stiftungen, die Studenten finanziell unter die Arme greifen. Zwar denken viele, dass solche Stipendien nur etwas für 1,0er Kandidaten sind, jedoch kann sich hier eine Bewerbung durchaus lohnen. Man bekommt leichter ein Stipendium, als man denkt. Auf der Seite stipendiumplus.de könnt Ihr Euch umfassend über diverse Förderungen informieren.
Bankdarlehen und Bildungskredite
Seit Neuestem ist es für Studenten auch möglich, günstige Bankdarlehen oder sogenannte Bildungskredite zu bekommen, mit denen sie die finanziell schwierige Zeit des Studiums überbrücken können. Ein solcher „Kredit“ sollte aber nur der letzte Weg sein, denn wer beginnt die Karriere schon gern mit Schulden?
Nebenjobs
Die letzte Finanzierungsoption, die ich vorstellen möchte, sind Nebenjobs. Diese, meist auf Minijob-Basis (400 Euro/Monat), eignen sich perfekt um den Geldbeutel aufzubessern. Oft sind es jedoch Arbeiten, die sonst niemand machen will. Ich versuche stets einen Nebenjob zu finden, der zu meinem Studiengang passt, den ich also in meinem Lebenslauf aufführen kann. Das ist aber nicht immer einfach realisierbar. Wenn Ihr im Internet sucht, dann schaut doch einmal nach Werksstudentenstellen, vielleicht werdet Ihr fündig.
Verdienstgrenzen
In jedem Fall sollte man darauf achten, nicht zu viel zu verdienen, besonders wenn man BAföG und Kindergeld bezieht. Verdient Ihr monatlich über 400 Euro, wird das BAföG gekürzt. Beim Kindergeld gab es eine Einkünfte- und Bezügegrenze in Höhe von 8.004 € für ein Jahr, die zum 01.01.2012 entfallen ist. Eine Überschreitung führte zur kompletten Rückzahlung beim Kindergeld!